Paul ist ein
Wiederholungstäter. In Fankreisen gern als Macca tituliert, war er
nie das Genie, des leider viel zu früh verstorbenen, John Lennon.
Nein, Paul ist trotz seines Ruhm´s, der Typ von Nebenan geblieben.
Mit nun 76 Jahren legt er sein 17. Studioalbum vor. Wenn man die
ganzen Beatles Alben, Wings Alben und nur die Alben mit seinen
ehemaligen Bandkollegen zählt, ich hätte eine unendliche Liste an
Alben auflisten müssen. Der Mann ist ein Urquell an Kreativität. Da
komm ich schon zurück, zum vorliegenden Album. Als Musikhörer der
heute Musik hört, erscheint einem Egypt Station, ein bisschen Retro
und man meint mehr hören zu können, als z.b. die drei Takte da
gerade tatsächlich rüber bringen.
Opening Station ist
ein 42 Sec. Intro und man hört einen Bahnhof, der dann direkt in den
eigentlichen Opener übergeht. I Don´t Know, besteht tatsächlich
nur aus drei Takten, hat aber diesen Zauber, den tatsächlich nur
Paul so rüber bringt. Das Klavier am Anfang und der Übergang in ein
Penny Lane ähnliches Stück, verursacht sofortige Gänsehaut. Das
Album hat mich. Kuss Paul, hier meine Gitarre, die nur rumsteht,
weiter machen.
Come On To Me, macht
da weiter und wir sind erst am Anfang. Diesmal wird es etwas
rockiger, auch die Rhythmusabteilung gibt alles und sofort wippt mein
Fuß beim hören. Natürlich bin ich Happy Whit You, beide Stücke
spiegeln sich in meinem Gesicht, ein Lächeln huscht über mein
Gesicht.
Who Cares, folgt das
mit Ryan Tedder (OneRepublic) produzierte Fuh You, Paul verliert
trotz Stadion beschallenden Refrain, nicht die Bodenhaftung und
bleibt unser Macca. Ob er das durchhält? Aber sicher doch!
Confidante überspringe ich jetzt mal, um zu seiner Message zu kommen
und die ist an Schlichtheit nicht zu überbieten, People Want Peace.
Da habt ihr´s, friss oder sterbt. Leise Percussion rhythmisch -
unrhythmisch, steigern sich leise und immer wieder gesungen, was die
Menschen tatsächlich wollen. Das sollten sich die ganzen
Großkopferten, die überall und nirgendwo Verrat, Krieg und nur
Schlechtigkeiten sehen, morgens, mittags und abends geben.
Ach wisst ihr was,
da schnappe ich mir lieber das zuckersüße Hand in Hand von Paul und
ziehe weiter. Back in Brazil, natürlich kann Paul auch Samba und
mein Fuß wippt immer noch. Paul hat´s mal wieder
erfasst, Do It Now und weiter geht es.
Abschließend
befinden wir uns wieder auf einem zweiten Bahnhof, Station II läutet
das letzte Stück ein. Hunt You Down/Naked/C-Link ist der
Rausschmeißer und ein echtes Brett an Kreativität, Rock, Beat,
Gitarrensolo alles drin, feiner Abschluss und schreit nach Repeat.
Klar habe ich jetzt
ein paar Stücke nicht beschrieben, ich bin ja nicht Paul. Paul ist
schwer umtriebig und mit 76 erwartet keiner, der Ahnung hat was für
eine Legende da um die Ecke wohnt, das er sämtliche Schlichtheit in
seiner Kreativität, nochmal über den Haufen wirft. Im Gegenteil,
Paul erfüllt sämtliche Erwartung, die man von guten Nachbarn so
erwartet. Natürlich wünsche ich mir noch mehr davon, der Zug rollt
weiter, hoffentlich hat Paul noch lange zu leben und schenkt uns
weiter das kleine Glück. Großartige 4/5!
Gruß Stephan
Kommentare
Kommentar veröffentlichen