Queen - Bohèmes Revisited

Dieser Text befasst sich nicht mit dem aktuellem Biopic „Bohemian Rhapsody“, was mehr eine ganz persönliche Hommage der beiden übrig gebliebenen Queen Mitglieder Brian May und Roger Taylor ist, als ein akkurat die Geschichte von Queen und Freddie Mercury, in den Jahren 73-85, zu erzählen. Ich möchte den Film gar nicht schauen und viel lieber meine Perspektive auf diese Jahre schildern. Dafür eignet sich der vorliegende Soundtrack ganz hervorragend.


Beginen möchte ich mit der (Neu)Aufnahme der „20th Century Fox Fanfare“, die „verQueent“ daher kommt und sofort deutlich macht, um was es hier geht. Spielerisch veredelter Adelpop/Rock. Noch deutlicher wird das durch die Smile (Vorgängertruppe ohne Freddie von Queen) Aufnahme „Doing All Right -...Revisited“. Freddie hat mit seiner einmaligen Stimme, Queen regelrecht geadelt und erst ermöglicht das Queen in allerhöchste Rock/Pop - Spähren vordringen konnte. Einfach „Doing Alright“ vom ersten Queen Album anhören und den Vergleich ziehen. Queen ohne Freddie ist wie Fisch ohne Gräten. Aus Smile wäre niemals so ein großes Rockmonument geworden, wie es Queen bis heute sind.


Klar Freddie wäre für jede Band, die sich Anfang der Siebziger aufmachte um den Rockolymp zu erobern, eine Bereicherung gewesen. Doch ohne die drei anderen Protagonisten die hauptverantwortlich, die Rampensau Freddie auf die Bühne ließen, wären das alles andere Bands. Das spiegelt sich vor allem in den Liveauftritten wieder. Live war Queen, von Anfang an eine Macht, später dann die führende Liveband Weltweit. Es gibt keine schwachen Liveauftritte von Queen. Auf einer Skala von 1-10 waren bei über 700 Konzerten in 16 Jahren, ein paar mit 7 dabei, dass mag sein.

Angefangen mit der Live Killers (1979) zeugen davon bis jetzt weitere sechs Mitschnitte/Zusammenschnitte (als LP/CD erschienen), mit Freddie als Frontmann. Hier beim Soundtrack ist der für viele der wohl wegweisende Auftritt im alten Wembley Station, anlässlich des Live Aid Konzertes (1985), eingebettete um mit einem Mythos auf zu räumen. Queen hat den Stadionrock nicht erfunden bzw. sich nicht als Band darüber besonders definiert. Das haben andere sich dann abgeschaut. 


Vor der klasse restaurierten Live Aid Aufnahme findet man das „Love Of My Live“, gespielt auf dem ersten Rock In Rio 1985 (mehr als 300000 Zuschauer). 300000 Menschen zum mitsingen zu animieren, das konnte so nur Freddie und genau dafür liebte man ihn. Die Interaktion mit seinem Publikum war neben seiner Stimme, das entscheidende Talent was dieser Mann besaß. 


Abgeschlossen wird der Soundtrack mit „Don´t Stop Me Now - ...Revisited“ und „The Show Must Go On“. Ich sehe das als eine Art Botschaft, ein Vermächtnis, von Queen. Last euch nicht aufhalten und macht weiter, geht voran, egal wie schwer es ist. Danke Freddie, danke Queen ihr habt euren Platz in meinem Herz aufrichtig verdient, auf Ewig.

Gruß Stephan

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