Charlotte Roche´s „Feuchtgebiete“ liegt nun 12 Jahre
zurück, ich mein das es erschien als Buch. Und gerade weil es so
ausgefallene Sexualpraktiken der Protagonistin beschrieb, verkaufte
es sich hervorragend. Der männliche Leser lag so gleich mit
Charlotte in der Kiste und wollte damit seine langweilige
Beziehung/Ehe vergessen bzw. aus dem Alltag flüchten. Ob oder in wie
fern das erlesene eins zu eins mit dem Sex der Charlotte
übereinstimmt, erschloss sich mir nie und das ist auch gut so.
Feuchtgebiete ist halt ein Kunstprodukt und nur zum Teil stimmt es
mit irgend einer Realität, sei es meiner eigenen oder auch
Charlotte´s, überein. Unterhalten hat es mich persönlich seit dem
immer mal wieder, soviel kann ich dazu sagen.
Das Charlotte
wahrscheinlich nicht alle auf dem Lattenzaun hat, wurde mir
schlagartig bewusst, als ich das folgende Video bei Youtube sah:
Eigentlich wieder
der gleiche Effekt, Ekel und die traut sich was, ähnlich wie bei
Feuchtgebiete. Zugleich dachte ich sofort, Charlotte leidet unter der
Krankheit unserer Zeit, öffentlich präsentierte ADHS und das ist die Behandlung/Therapie. Aber alles gut, ich hoffe
einfach das die acht Krater im Rücken wieder verheilt sind. Ob ihr
Rücken eine erogene Zone (von wie vielen?) weiterhin ist? Es hat
sich hoffentlich nichts entzündet, schon wieder bei Feuchtgebiete?
Fragen über Fragen. Autsch!
Vor gut einer Woche,
beim täglichen lesen der Googlenews in der Rubrik Unterhaltung, eine
Nachricht das Charlotte ihre Monogamie aufgeben möchte und in ihrem
Podcast „Paardiologie“ damit ihren Mann Martin Keß-Roche
konfrontiert. Ok muss ich mal rein hören! Gedacht und mit einer
Woche Verzögerung getan. Zunächst erschlagen, 31 Folgen bisher und
jede ca. 1 Stunde lang. Dazu noch in der falschen Reihenfolge
angeordnet bei Spotify, Folge 1 ganz unten. Also kein Podcast wo man
einfach mal 2-3 Stunden dösen kann, bis man dann befriedigt
einschläft.
Bisher hab ich 3
Folgen mir angehört. Unaufgeregt, meist entspannt stellen sich das
Ehepaar Roche mehr oder weniger intime Fragen. Man merkt Frau Roche
ihre Erfahrung mit eigentlich unaussprechlichen Themen an, zugleich
auch ihre Unsicherheit was meist mit einem trocknen Humor ihres
Mannes beantwortet wird. Sehr mutig und zugleich authentisch ist das
die beiden sich nichts schenken und überall tropft der Gedanke ins
Hirn, das ist große Liebe. Toll!
Gruß Stephan
P.S.: Betrüge ich
eigentlich meine Frau, mit meiner kleinen Schwärmerei für Charlotte
Roche? Unfassbarer Witz die Frau!
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