Facebook, Krampf um
die emanzipierte Frau, Musik oder doch nur Vögeln?
Zunächst einmal,
alle die sich persönlich angegriffen fühlen in der Diskussion,
bitte ich um Entschuldigung. Insbesondere die die mich als sehr
ausfallend wahr genommen haben. Eigentlich bin ich ein Mensch der
immer zurück kann und zu seinen Fehlern versucht zu stehen. Ich
würde mich durch meine Sozialisation so einschätzen, das ich mir
fast alles anhöre und oft ins relativieren verfalle. Was ich oft an
mir selber in Zweifel ziehe. Bei manchen Dingen gibt es keine zwei
Meinungen. Bezogen auf Sexualität, hatte ich Eltern die ein
klassisches Bild mir vorgelebt haben. In den 60er-80er Jahren war der
Mann der den Ton bestimmte. Ich kann mich sehr gut an eine Diskussion
erinnern um den § 218 und dem damaligen Stern Artikel mit der
Wortführerin Alice Schwarzer. Ich kann mich aber auch erinnern, das
die Gute Alice sich im Fall Kachelmann recht schnell als
vorverurteilende Idiotin präsentierte. Dazwischen liegen fast 40
Jahre.
Das dazu welch ein
Mensch bzw. Lebenskünstler ich bin. Meine Erziehung werde ich mein
Leben lang behalten. Das nennt man Prägung. Sie ist nicht zu
verändern, es steht fest irgendwann, glaube mit Beginn der Pubertät.
Meine Korrektur die ich irgendwann einmal daran vornehmen musste und
wollte, nennt man Konditionierung. Das kann man jederzeit ändern und
auch verlieren.
Darstellung von
Sexualität von Frauen auf und neben der Bühne?
Natürlich macht
mich eine Frau an, die zu guter Musik knapp bekleidet oder auch nicht
und dabei intoniert wie bei einem Geschlechtsakt. Dazu bin ich zu
hetero bzw. ich müsste mich verleugnen als Mensch, wenn nicht. Es
gibt aber Frauen bzw. das Gesamtkunstwerk die törnen mich gar nicht
an. Ja und das möchte ich auch sagen dürfen. Dazu zählt die Gute
Alice wie auch die hier in den Fordergrund gestellt Beth Ditto. Wobei
ich die letztgenannte als nicht authentisch (Live gesehen) empfinde,
Alice schon. Die Punkt dick, dünn, Nasenringe oder Cockringe in
Schamlippen, spielt für mich überhaupt keine Rolle. Was mir passt
optisch, authentisch mich erleben lässt ist zulässig. Da gibt es
nichts drum zu diskutieren. An erster Stelle steht die Musik. Ich
muss also die Augen zu machen können und die Ohren ganz weit auf und
mich in eine andere Welt hinein katapultieren können. Und sei es
mein Kopfporno, wenn das der Musik gelingt, spitze.
Ach Gott der redet
von Porno, also muss er ein Frauenfeindliches Arschloch sein?
So alle die das
behaupten bzw. mir so etwas direkt oder indirekt unterstellen, die
haben den Gong nicht gehört. Sie sind zu recht ungevögelt und der
eigentliche Sinn dieser Geschichte nämliche die Fortpflanzung möge
ihnen nicht gelingen. Wäre schade um den Genpole. Es mag durchaus
sein, das ich auch mit manchen Künstlerinnen überfordert bin, aber
ein Leichtgewicht von der Authentizität her wie Beth Ditto zählt
eben nicht dazu.
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Sylvia McFadden, Beth Ditto performing at the Commodore Ballroom, CC BY-SA 2.0 |
In diesem Sinne, ich
vögel gern lass mich aber auch gern vögeln.
Gruß Stephan
P.S.: Gerade 18
Jahre alt erlebte ich Freddie Mercury (der war keine Frau ich weiß)
live, in echt und in Farbe in der Dortmunder Westfalenhalle.
Jedenfalls war Freddie so geil für mich, er hätte nur was sagen
müssen und ich hätte ohne weiteres Zögern die Beine für ihn breit
gemacht. Da läuft mir jetzt noch ein wohliger Schauer über den
Rücken. Die ganze Diskussion hätte also auch anders laufen
können.
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