Royal Blood - How Did We Get So Dark - Review (2017)
Wenn der Titeltrack
gleich eine Frage an sich selbst sein soll, dann beantwortet das
zweite Album, das nicht bzw. sehr unzureichend. Allein die
Spielzeit von 34 min lässt nicht viel Raum zur Spekulation. Nun
hatte ich letztens irgendwo noch geschrieben, Quantität sagt nichts
über Qualität. Das ist natürlich richtig und weiterhin gültig.
Nach dem Debüt, ist
die Erwartungshaltung der Fans, nach einer drei jährigen Präsenz
auf sämtlichen Festivals, die man sich denken kann, ins
unermessliche gesteigert worden. Der Nachfolger muss also ein
wirkliches Brett werden, also hören wir mal rein.
Der Titeltrack, der
mit der Frage an sich selbst, hat spürbar an Härte verloren. Nun
mag das nach 3 Jahren Touren auch an Erschöpfung liegen, ich vermute
aber eher das Royal Blood schon damit der Saft ausgeht.
Mit Lights Out
beantworten sie den Titeltrack dann wohl? Reminiszenz für Lights Out
ist Figure It Out vom Debüt, einer der Hits. Nur kam das noch mit
Schwung und dem nötigem Druck daher, wohin gehend Lights Out zur
Popnummer verkommt, auch und gerade beim Riff. Lights Out wirkt so,
als wenn einer beim Amp die Regler von 10 auf 4 runter geregelt hat.
Hoffentlich geht dem Rest nicht auch das Licht aus.
In der Zwischenzeit,
haben sich die beiden auch dem weiblichem Geschlecht, gewidmet. Mit I
Only Lie When I Love You und She´s Creeping driften sie dann klar in
Kreisch Gefilde ab. Ihr seit so süß da oben auf der Bühne,
Boyband lässt grüßen. Mich beschleicht der Verdacht, mit Royal
Blood einer Eintagsfliege aufgesessen zu sein.
Mit Look Like You
Now und Where Are You Now? wird es nicht wesentlich besser, bis dann
mit Don´t Tell das stärkste Stück, endlich dran ist. Hier
funktioniert wieder der Mix aus Härte der Bassgitarre und der
Boybandstimme von Mike Kerr.
Nach den Niveau
haltenden Stücken Hook, Line & Sinker u. Hole In Your Heart
folgt dann noch Sleep und ich bin geneigt sie endlich ins Bett zu
schicken. Die kreischenden Mädels haben es sich wirklich verdient.
Ausgehend vom Anfang
des Reviews, nein adlig ist gar nichts an Royal Blood. Es tut mir ein
wenig leid, das Royal Blood wohl sehr viel Energie in den letzten
Jahren verloren hat. Ob durch kreischende Mädels oder was anderes,
vermag ich nicht zu sagen. So sind sie ein typischer Vertreter der
Bands, die nach einem starkem Debüt einen schwachen Nachfolger
produzieren. 2/5
Gruß Stephan
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