Hardwarebasteleien!

Stephan sein PC kommt in die Jahre, also war aufrüsten angesagt. Letzte mal hab ich vor ca. 6 Jahren so eine Aufrüstung, in der Größenordnung durch geführt. Nur sind 6 Jahre, ohne die Grundlagen groß weiter verfolgt zu haben, schon eine kleine Herausforderung. Im PC Bereich, wenn man halbwegs am Ball bleiben möchte mit den Sachen die man am PC so macht, sind 6 Jahre eine kleine Ewigkeit.
Was ist also meine Aufgabe? Ich musste mir im klaren werden, was muss der zukünftige PC können und er sollte nicht zu viel an Budget kosten um in meiner Liga top zu sein. Also was muss er können?

Er muss gescheit, ohne Ruckelei moderne Spiele darstellen können. Aktuell erleben wir eine Verdoppelung der mindest Speichermenge, die auf einer Grafikkarte vorhanden sein sollte. Meine Nvidia 960 GTX mit „nur“ 2 GB Speicher stößt an ihre Grenze. Für Full HD oder 1920*1080 Bildpunkte reicht es aber noch in den allermeisten Fällen. Die nächste Grafikkarte sollte aber mindestens 4 GB Speicher oder mehr haben, um für eine Zukunft gerüstet zu sein. Wenn ich jetzt in eine Grafikkarte investiere, übersteigt das mein aktuelles Budget, also las ich die vorhandenen erst mal drin bzw. ich probier einfach was völlig Neues. Ein kleiner Trick um meine Grundlagen vom Wissen her auch wieder frisch zu machen, sollte mir helfen. Dazu komm ich jetzt.

Meine CPU ist ein Intel Sandy Bridge 2500K, der mit 4 Ghz auf vier Kernen, läuft. Etwas übertaktet verrichtet er auf einem Asrock P67 Pro3 SE Mainboard seit gut 6 Jahren seinen Dienst. Unterstützt durch 16 GB Corsair DDR3 Arbeitspeicher, zeigt sich aktuell nur eine Schwäche, der Netzwerkanschluss bricht ab und zu vollständig zusammen. Für 2-3 min hab ich einen Totalausfall des Internets. Bevor mir das Mainboard komplett den Dienst versagt, austauschen war angesagt. Nun war das nach 6 Jahren nicht mehr möglich bzw. ich hätte über Ebay eine gebrauchte Platine ordern müssen. Für nochmal 2 Jahre hätte das wahrscheinlich nicht mehr gereicht. Als Grundlage für eine irgendwann anstehende neue Grafikkarte, erschien mir das alte System auch nicht mehr tauglich.
Einer neuen Grafikkarte al a Nvidia RTX 2600 aufwärts, bietet der alte Rechner nach meiner Ansicht nicht genug Dampf unter der Haube, um ihre tollen Neuerungen (Raytracing in Hardware), auch nur ansatzweise aus zu nutzen. Außerdem sind mir 350 Euro + viel zu viel Geld. Ich warte auf die Nvidia RTX 1650/60. Die wird in 2-3 Monaten erscheinen und dann unter 200 Euro vermutlich kosten, das liegt genau im Rahmen. Kann aber auch erst um Weihnachten 2019 was werden.

Die aktuelle Plattform, hat mich nach dem Zusammenbau und ein paar Test vollends überzeugt. Am 07.02.2019 hatte ich mich entschieden, was meine neue Grundlage sein sollte. Ein AMD Ryzen 5 2400G mit Vega 11 Grafik, dazu 16 GB DDR4 Arbeitsspeicher mit 3000 Mhz und als Hauptplatine/Mainboard von Gigabyte mit einem 450B Chipsatz, wo ich vorher gelesen hatte das der Speicher mit voller Geschwindigkeit drauf läuft. Kosten bis dahin 290 Euro.

Der Einbau lief völlig stressfrei ab. Hatte noch einen älteren Miditower mit einem 500 Watt Netzteil hier im Keller geparkt, entstaubt und alle Schrauben bereit gelegt. Eine ältere 320 GB Festplatte vorbereitet mit einem vorinstallierten Windows 10 und alle Treiber auf einen USB Stick drauf. Mainboard eingebaut, verkabelt nach Anleitung, CPU in den Sockel, den Boxed Lüfter drauf und Arbeitsspeicher. Zu guter Letzt die Festplatte angeschlossen. Ganze 45 min. dauerte der Zusammenbau der Komponenten. Die nach Installation der Treiber und ein wenig Testsoftware nahm mehr Zeit in Anspruch. Nach ca. 2 Stunden war das System fertig, hatte ein Biosupdate hinter sich und 3D Mark 2011 hatte seinen ersten Testlauf hinter sich. Was soll ich sagen flüssig und schön, stellte die Vega 11 es dar. Zur Info, die Grafik zwackt sich 2 GB Arbeitspeicher vom Hauptspeicher ab und ist etwas langsamer als die dedizierte Geforce 960 GTX, die ebenfalls „nur“ 2 GB besitzt. Ein bisschen mehr Frames werde ich wohl heraus tunen, aber für Otto Normal Spieler reicht das gebotene an Spielleistung allemal, also war ich damit erst mal zufrieden. Der nächste Test war eine Videoumwandlung eines Kinofilms in ein MP4 File für z.b. die Playstation 3/4. Auf dem altem Rechner brauchte ich für einen 2 Stunden Film etwas mehr als eine Stunde, der Neue erledigte das ganze in 35 min. Ich war begeistert.

Morgen werden meine noch vorhandenen Festplatten und die kleine SSD als Startpartion angeschlossen und die „alte“ Festplatte geclont. Ich bin mir sehr sicher, das die neue Plattform, mir für die nächsten 2-4 Jahre viel Spielraum bietet, um weiter meine Sachen am PC zu machen. Was für ein Day, nur Spaß gehabt!



Gruß Stephan

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