Sancho Gate – Die Auferstehung des Schutzgottes der Scheiße Teil 1a – Ein interaktiver Fortsetzungsroman
Unbeteiligt fast schon gelangweilt betrete ich die Kneipe am
Seilermarkt, ihr Name steht kaum noch lesbar über der Tür, Lautbar.
Nach laut war mir nicht zumute, trotzdem fand sich in der Ecke ein altes Radio, viel viel später erkannte ich einen Volksempfänger
(muss eine gute Replika sein) wieder. Dort lies ich mich nieder, der
Kellner kam nach zwei Minuten in meine Ecke und stellte das Radio an,
aus dem Lautsprecher erklang der neuste Hit der Onkelz/Kuchen und
Bier. Wie passend fand ich auf Anhieb. Ich bestellte den Kuchen des
Tages, Puddingplunder, den mir der Kellner auch sofort reichte.
Innerlich stellte
ich mich aus Höflichkeit vor. Wer bin ich? Speedi Conzal mein Name,
besorgter Dad auf Reisen, Haupttransportmittel Flixbus und hellwacher
Verstand der meist nach links schaut. Das eine gute Zusammenfassung
dachte ich. Aber wer ist der Kellner? Ich bestellte ein Bier, passend
(aus dir wird nie ein großer Schriftsteller, du wiederholst dich im
zweiten Abschnitt) das im Radio der Überhit von Queen/We Will Rock
You lief. Langsam komme ich in Stimmung, der Kellner frage was ich den
wünsche. Entschuldigen sie aber wer sind sie? Ich heiße Sancho,
mehr müssen sie aber auch nicht wissen. Also Bier bestellen und dem
Radio lauschen? Gedacht getan!
Sancho drehte sich
wie ein Eiskunstläufer auf der Stelle um, um hinter seine Theke zu
eilen. Doch beim Schritt bemerkte ich sofort seine mürrische
Stimmung. Was mit dir los Sancho? So viel kann ich schon mal
verraten, Sancho ist ein bemitleidenswertes Geschöpf, dem es große
Energie kostet Kuchen und Bier, einem ihm unbekannten Gast zu
servieren. Der Radiosprecher auch Moderator genannt meldete sich aus
dem Volksempfänger. Hehe ist das nicht Endgeil, ich der Rechtsanwalt
spiel euch die Superhits! Es folgt etwas Gothic, Roxy Music/ More Than
This. Nö, nicht gesprächige Sanchos hab ich genug. Die Pinte scheint nur was für Gruftis zu sein? Das Bier landete
auf meinem Tisch.
Beim absetzen des
Glases, verschüttete der mürrische Sancho etwas Bier. Zum Glück
nur auf den Tisch an dem ich saß. Entschuldige Sancho wollen sie das
nicht weg machen und mir ein neues Glas Bier reichen? Der nervige
Rechtsanwalt legte eine neue Scheibe auf, Biffy Clyro/Instant
History, nur um dabei zu verkünden das es Gothic doch bis heute (2020)
geschafft hat und immer noch große Künstler das Genre neu
interpretieren. Man du nervst, geh doch mit deinem Gothic wo du wohnst.
Sancho sagte nicht mürrisch aber bestimmend, die Bierpfütze mach
ich weg, ein neues Bier gibt es später das hier kostet nur die
Hälfte. Er machte einen halben Strich auf den Deckel (am Rand stand noch ein
Stück Puddingplunder) und wischte mit seinem über dem Arm gelegten
Handtuch die Bierpfütze weg.
Nun war ich
versorgt, zum Gespräch mit Sancho kam es erst mal nicht. Meine
Gedanken drehten sich um Konstanz und den Bodensee, wo langsam das
Leben erwachte. Schließlich war ich deswegen hier, ich wollte vor
allem den schönen Bodensee besuchen. Ich bezahlte meine 5 Euro bei
Sancho, Trinkgeld hab ich für den mürrischen Kerl nicht über. Als
ich die Tür öffnete und an die frische Luft meine Nase entließ,
vernahm ich noch einen letzten Song aus dem Volksempfänger, Yes/Roundabout (To Be Continued Song). Gut das ich ging, der
Radiomoderator Rechtsanwalt tickt doch nicht sauber, Gothic, Gothic, Gothic
vernebelt mir das Hirn. Aber was macht der Volksempfänger in der
Lautbar? Das aber beim nächsten Mal, Fortsetzung folgt...
Gruß Stephan
Mein Gott, geh dich wegschließen. Internetverbot. Sofort.
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